Heuer im August fand – im Rahmen der Sommerakademie der Prager Fotoschule – bereits die 10. Makro- und Mikrofotografie-Woche statt. Wie Sie an der Aufnahme des Kursraums sehen können, gab es ein „volles“ Programm. Acht Personen haben sich – unter Anleitung und mit gegenseitiger Know-how-Weitergabe – ganz unterschiedlichen Themen und Techniken gewidmet. Die Bandbreite reichte vom Insektenportrait (z. B. Fliegen oder Wespen), dem Anfertigen (Schneiden und Färben) von Dünnschnitten der Hölzer Zirbe und Birke über die Kristallisation von Substanzen (z. B. Salz) bis in die wunderbare Formenwelt der Endoskelette der kleinsten Lebewesen (Diatomeen oder Radiolarien). Den Themen, den notwendigen Präparationstechniken und den fotografischen Herausforderungen sind keine Grenzen gesetzt.
Etliche der Workshopteilnehmer kommen regelmäßig wieder, um in einem Spezialgebiet das Know-how zu erweitern oder zu vertiefen oder um einmal – ohne zusätzliche eigene Investitionen – Neues auszuprobieren. Da in der Kleingruppe gearbeitet wird, gibt es die Möglichkeit die Themen nach den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – auch kurzfristig – anzupassen und so variieren die Schwerpunkte im Laufe der Zeit.
Ein weiterer Vorteil von Schloss Weinberg ist das Fotografiezentrum Weinberg von Sepp Puchner, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Workshopraum befindet. Unter der Anleitung von Sepp Puchner können die Workshopteilnehmer ihre Ergebnisse als Fineartprints drucken, lernen den gesamten Workflow von den Bilddaten bis zum Druck kennen oder können sich in Fachgesprächen über Ausstellungspräsentation oder Archivtauglichkeit von Materialien beraten lassen. Bilder wollen schließlich präsentiert werden. Gerade im digitalen Zeitalter verschwinden unendlich viele Bilder im elektronischen Archiv und werden nie gezeigt. In Kürze erfolgt die Wiedereröffnung der Galerie im Schloss, eine Motivation seine Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Auch nächstes Jahr wird die Veranstaltung über die Prager Fotoschule wieder angeboten, die Anmeldemöglichkeit läuft bereits. Für Interessierte, die (noch) nicht über die entsprechende Ausrüstung verfügen, werden immer 2 bis 3 Arbeitsplätze in unterschiedlicher Ausstattung zum „Schnuppern“ zur Verfügung gestellt. Fortgeschrittenere Makro- und Mikrofotografen bringen meist ihr eigenes Equipment mit.